Reizüberflutung erkennen und lindern

Reizüberflutung im Alltag: Symptome erkennen und vorbeugen

Zu viele Eindrücke auf einmal können zu einer Reizüberflutung führen, worauf der Körper mit Stress reagiert. Dieser Artikel zeigt die häufigsten Symptome und was Du zur Vorbeugung tun kannst.

Was dich in diesem Beitrag erwartet: 

 Was ist Reizüberflutung?

Reizüberflutung: Erwachsene haben häufig diese Symptome

Reizüberflutung: Das sind häufige Ursachen

Was tun bei Reizüberflutung?

  • 1. Lärm bewusst meiden
  • 2. Trigger erkennen und vermeiden
  • 3. Kein Multitasking mehr
  • 4. Digital Detox
  • 5. Mehr Ruhe und Entspannung im Alltag
  • 6. Achtsamer mit sich und der Umwelt sein
  • 7. Bewusst Grenzen und Prioritäten setzen
  • 8. Regelmäßige Pausen und Auszeiten planen
  • 9. Die Sinne mithilfe von Pflanzenkraft beruhigen

Reizüberflutung und Hochsensibilität

Reizüberflutung: Höre auf die Signale deines Körpers


Reizüberflutung ist ein aktuelles Thema, das viele Menschen betrifft. Sie entsteht vor allem dann, wenn Wir die einströmenden Reize und Eindrücke im Alltag nur schwer verarbeiten können. Häufigste Ursache dieser Überforderung sind alltägliche Geräusche. Doch bei Reizüberflutung sind die Symptome oft auch visuell bedingt. So soll einer Statistik zufolge etwa jeder zweite Deutsche aufgrund digitaler Medien gestresst sein, was sich beispielsweise durch Müdigkeit oder Einschlafprobleme äußern kann. [1]


Was ist Reizüberflutung?

Wörtlich genommen handelt es sich bei dem Begriff um Reize, die unsere Sinne buchstäblich überfluten und das Gehirn überfordern. Im Alltag sind wir oft von Reizen umgeben, die wir mit der Zeit nicht mehr bewusst wahrnehmen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht da sind, nur weil wir sie einfach ausblenden.


Ganz im Gegenteil: Der Körper nimmt die Reize durchaus wahr. Dabei sind meist mehrere Sinne beteiligt, die die Eindrücke beispielsweise über die Augen oder Ohren aufnehmen. Dies kann zum Beispiel der Verkehrslärm sein, der in Großstädten für viele sehr belastend ist. Überdies werden wir täglich durch die Medien mit Reizen überflutet – entweder durch die Nachrichten oder durch die Nutzung digitaler Medien. Bist Du über einen längeren Zeitraum der Reizüberflutung ausgesetzt, machen sich möglicherweise verschiedene Symptome bei Dir sichtbar − sowohl auf körperlicher als auch auf kognitiver Ebene.


Reizüberflutung: Erwachsene haben häufig diese Symptome

Oft ist die Reizüberflutung mit körperlichen Symptomen verbunden, jedoch kann die Vielzahl an Eindrücken auch psychische Probleme verursachen. Reizüberflutung und Hochsensibilität sind dabei für viele Menschen ein Thema, die auf die Reize empfindlich reagieren können. Da das Gehirn die von den Sinnen aufgenommenen Eindrücke teilweise nur schwer verarbeiten kann, zählt Stress zu den häufigsten Reaktionen auf einen Auslöser.


Zu den häufigsten Symptomen von Erwachsenen gehören: [2]

  • Konzentrationsprobleme
  • Stress
  • Ängste
  • Ein- und Durchschlafstörungen
  • aggressives Verhalten
  • allgemeine Unruhe
  • nachlassende Merkfähigkeit
  • schlechte Laune
  • Kopfschmerzen
  • Leistungsabfall
  • chronische Erschöpfung bis hin zum Burn-out
  • Tinnitus
  • Depressionen
  • Magen-Darm-Probleme

Selbst Kinder können von Reizüberflutung und deren Symptomen betroffen sein. Das kann sich mitunter auch in deren Verhalten äußern. So geht man derzeit davon aus, dass ständig wiederkehrende Reize zu Wutausbrüchen, Gereiztheit und Konzentrationsproblemen beitragen können, die von den Eltern oft als schlechtes Benehmen abgetan und daher nicht beachtet werden. [3]


Reizüberflutung: Das sind häufige Ursachen

Die Ursachen für eine Reizüberflutung sind oft breit gefächert. Die Reize können dabei nicht nur über die Augen und Ohren aufgenommen werden – sie werden auch über den Geruchs- und Geschmackssinn wahrgenommen.


  • Lärm

Lärm und laute Geräusche zählen zu den häufigsten Reizen. Hierzu gehört nicht nur der tägliche Verkehrslärm, sondern auch Baustellen spielen beim Thema Reizüberflutung eine große Rolle. Überdies kann selbst Musik zu einer Reizüberflutung führen – vor allem, wenn sie zu laut ist oder nicht Deinem Geschmack entspricht.


  • Licht

Reizüberflutung kann jedoch auch bedeuten, mit visuellen Eindrücken überfordert zu sein. Hierzu gehören beispielsweise grelle Lichter, riesige Supermarktregale, schnelle Bewegungsabläufe oder Menschenmengen, die Betroffene schlichtweg überfordern.


  • Gerüche

Auch bestimmte Gerüche, die beispielsweise Ekel erzeugen und mit negativen Emotionen verknüpft sind, können die Ursache für Reizüberflutung sein.


  • Digitale Medien

Digitale Medien können Einschätzungen zufolge zu einer Überforderung des Gehirns führen – vor allem, wenn mehrere Eindrücke gleichzeitig auf die Sinne einwirken, wie zum Beispiel Musik, Fernsehen sowie Facebook und Co. So hat eine Studie aus dem Jahr 2020 ergeben, dass Multitasking zu einer Reizüberflutung beitragen kann. [4]


Was tun bei Reizüberflutung?

Reizüberflutung entsteht oft schleichend und macht sich durch Stress bemerkbar. Viele Menschen leiden anfangs unter Kopfschmerzen, die sich bei anhaltenden Auslösern teilweise zu einer Migräne entwickeln. Nachfolgend zeigen wir Dir, wie Du Reizüberflutung rechtzeitig erkennst und was Du dagegen tun kannst.


1. Lärm bewusst meiden

Wenn Du ständig gestresst bist und in der Großstadt wohnst, lassen sich bestimmte Auslöser nicht gänzlich vermeiden. Hierzu gehören nicht nur Baustellen. Auch Verkehrslärm ist ein Reiz, der in Städten besonders groß ist. Möglicherweise ist ein Umzug der einfachste Weg, um die Sinneseindrücke zu minimieren und Dir  etwas mehr Ruhe zu gönnen. Wenn das nicht geht, können beispielsweise ein Garten außerhalb der Stadt und bewusste Auszeiten in der Natur Wunder wirken.


 2. Trigger erkennen und vermeiden

Trigger sind Auslöser, die zu einer Reizüberflutung führen können. Hier kann es im ersten Schritt sinnvoll sein, wenn Du die einzelnen Trigger bestimmst, die Du im Alltag meistens nicht bewusst wahrnimmst. Im nächsten Schritt solltest Du Dich fragen, wie Du diese Reize vermeiden kannst. Bei Lärm kann es schon ausreichen, für schalldichte Fenster zu sorgen.


 3. Kein Multitasking mehr

Meist erledigen wir viele Dinge auf einmal, anstatt sich nur auf eine Sache zu konzentrieren. Wenn beispielsweise beim Arbeiten am Computer der Fernseher läuft, sind das definitiv zu viele Reize auf einmal. Zur Vermeidung von Reizüberflutung solltest Du Dich daher nur auf eine Aufgabe fokussieren.


Besonders digitale Medien, wie beispielsweise Social Media-Plattformen, üben eine Vielzahl von visuellen und akustischen Reizen auf uns aus. Wenn Du tagsüber am Computer sitzt, solltest Du nach der Arbeit nicht unbedingt vor der Spielkonsole sitzen oder Dich stundenlang mit Facebook, Twitter oder Instagram beschäftigen.


4. Digital Detox

Viele Menschen kommen nur schwer ohne den Computer oder das Smartphone aus. Sie checken regelmäßig ihre E-Mails, schauen des Öfteren bei Facebook und Co. vorbei und sind immer auf der Suche nach aktuellen Klicks und Likes. Oft haben wir das Gefühl, etwas zu verpassen, sobald wir das Smartphone oder den Computer nicht nutzen. Digitale Medien können allerdings süchtig machen und führen bei übermäßiger Nutzung zwangsläufig zur Reizüberflutung. [5]

Der Trick ist, die eigene Sucht zu erkennen und sich bewusst davon zu lösen – wenigstens für einige Stunden. Digital Detox hat diesbezüglich zunehmend an Bedeutung gewonnen. Digital Detox ist eine Art Kur, mit der Du Dich durch Verzicht von der Sucht nach digitalen Medien befreien kannst. Mittlerweile gibt es sogar Veranstalter, die einen Digital-Detox-Urlaub anbieten.


Tipp von Jan-Gabriel:

“Um eine Reizüberflutung zu vermeiden, achte ich auf ausreichend Zeit in der Natur, möglichst ohne Handy. Ich lasse meinen  Blick in die Ferne schweifen, beobachte Wolken oder genieße die Sonne.”

5. Mehr Ruhe und Entspannung im Alltag

Ruhe und Entspannung sind wichtig, um einer Überflutung von Reizen und Eindrücken vorzubeugen. In diesem Zusammenhang wird auch oft der Begriff „Entschleunigung“ genannt. Entspannungsmethoden können diesbezüglich helfen, zur Ruhe zu kommen und mehr Entspannung im Alltag zu finden. Zu den besten Entspannungsmethoden gehören zum Beispiel:

  • Meditation
  • autogenes Training
  • Yoga
  • progressive Muskelentspannung


6. Achtsamer mit sich und der Umwelt sein

Achtsamkeit ist ein wichtiger Bestandteil der Meditation. Es bedeutet, sich und die Umwelt besser wahrzunehmen und im Hier und Jetzt zu sein. Wenn Du beispielsweise ein Buch liest, solltest Du nicht nebenbei Deine E-Mails checken.


7. Bewusst Grenzen und Prioritäten setzen

Oft verbiegen wir uns, um anderen einen Gefallen zu tun. Um einer Reizüberflutung vorzubeugen, ist es jedoch besser, wenn Du bewusst Grenzen setzt und auch einmal Verabredungen absagst, wenn Du keine Energie dafür hast.


8. Regelmäßige Pausen und Auszeiten planen

Viele Menschen hetzen durch den Alltag und gönnen sich nur wenig Ruhe. Wer jedoch in der Woche häufig gestresst ist, sollte sich nicht nur am Wochenende ausruhen. Auszeiten sind auch werktags wichtig, um dem Gehirn eine Pause von den Eindrücken und Reizen zu gönnen. Die Auszeit muss dabei nicht lang sein. Oft reichen wenige Minuten aus, um den Geist zur Ruhe zu bringen und neue Kraft zu schöpfen. Schließe die Augen, konzentriere Dich dabei auf Deinen Atem und lass Deine Gedanken ziehen, ohne sie zu bewerten.


9. Die Sinne mithilfe von Pflanzenkraft beruhigen

Sobald das Gehirn mit Reizen überflutet wird, reagiert der Körper mit Stress. Stress kann wiederum einen Einfluss auf die kognitive und körperliche Leistungsfähigkeit haben. Viele Menschen greifen daher gerne auf Naturheilmittel und natürliche Behandlungen zurück, um zur Linderung der Symptome beizutragen. Hierzu gehören beispielsweise

  • Homöopathie,
  • Akupunktur und
  • Akupressur.


Darüber hinaus können auch bestimmte Pflanzen helfen, die sehr gerne als Tee zubereitet werden. Hierzu gehören zum Beispiel

  • Hopfen,
  • Kamille,
  • Melisse,
  • Passionsblume und
  • Lavendel.


Reizüberflutung und Hochsensibilität

Manche Menschen sind sensibler und können daher schneller bei Reizüberflutung mit Symptomen reagieren – vor allem, wenn mehrere Eindrücke gleichzeitig auf das Gehirn einströmen. Oft besteht der Eindruck, dass hochsensible Menschen besser hören, sehen oder riechen können. Während die Symptome bei anderen Menschen oft vereinzelt auftreten und gar nicht bewusst wahrgenommen werden, brauchen hochsensible Menschen, um die einströmenden Reize unvollständig zu verarbeiten, mehr Zeit. Dies kann sich schlimmstenfalls durch Ohnmacht, einen Hörsturz oder Migräne bemerkbar machen. [6]


Reizüberflutung: Höre auf die Signale deines Körpers

Sobald wir zu viele Eindrücke bekommen, reagieren wir mit Stress – vor allem, wenn es sich sowohl um akustische als auch um visuelle Reize handelt. Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen und Müdigkeit sind nur einige Symptome von Reizüberflutung, die sich entweder kurz- oder langfristig bemerkbar machen können. Hier sollten Betroffene bewusst gegensteuern – entweder mit kurzen Auszeiten, Meditation, Yoga und autogenem Training oder mit Digital Detox und einer bewussten Meidung von Multitasking.


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